In Transkaukasien wurde der Weinbau 6000 bis 4000 v.Chr. geboren. Das Zentrum der Weinentstehung liegt vermutlich rund um Armenien und im Grenzland zur Türkei und dem Iran. Der Islam läßt die Entwicklung des Weinbaus nur sehr langsam voranschreiten.
Die geographischen Gegebenheiten in den drei Ländern sind unterschiedlich. Georgien besteht zum Großteil aus einer Hochebene mit recht wechselhaftem Klima. In dem milden, subtropischen Klima werden Obst, Trauben und Tee angebaut. Armenien liegt größtenteils auf einer Hochebene, die durch die Flüsse Kura und Eufrat entwässert wird. Einige erloschene Vulkane erheben sich über die Umgebung, es gibt mehrere ablußlose Salzwasserbecken. Aserbaidschan besteht im Zentrum aus einem fruchtbaren Flachland.
Die Anbaugebiete liegen an der Küste des Schwarzen Meeres und rund um die Hauptstadt Tiblisi, an den Hängen des Arat rund um Jerewan und an den Ufern des Eufrat und des Kura. In Georgien befinden sich große Industrieanlagen für die Schaumweinherstellung. Die kräftigen Rotweine sind von zweifelhafter Qualität. In Armenien ist man vor allem für seinen Cognac bekannt. Weiße und rote Tafelweine und verstärkte Weine im Portwein-Stil werden in Aserbaidschan produziert. Die beliebtesten Rebsorten sind u.a. Rkatsiteli, Saperavi, Sinandali, Chinuri, Kakhet, Voskeat, Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, Aligoté und Chardonnay. Die klassischen Sorten werden nur in einigen Gebieten angebaut.
Es gelten immer noch die alten, russischen Weingesetze.